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Heidrun Bingenheimer
Mainzer Strasse 60a
55124 Mainz
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Mobil: 01511 2109615
In historischer Zeit wurde die Karma-Kagyü-Tradition von dem berühmten Yogi Tilopa (988-1069) auf Naropa (1016-1100) und von diesem weiter auf Marpa (1012-1097) übertragen. Dieser übersetzte wesentliche Teile der Dharma-Praxis ins Tibetische. Von Marpa führt die Übertragungslinie weiter zu Milarepa (1042-1123) und von diesem zu dessen Linienhalter Gampopa (1079-1153). Dieser gilt als eigentlicher Gründer der Kagyü-Schulen. Er verschmolz klösterliche Traditionen mit denen indischer Meister und formte damit die für die Kagyü-Schulen charakteristische Art der Belehrung und Praxis. Gleichzeitig war Gampopa der Lehrer des I. Karmapa, Düsum Khyenpa (1110-1193), der als Begründer der Karma-Kagyü-Linie gilt.
Die Karmapas sind wiederum die älteste Linie bewusst wiedergeborener buddhistischer Lehrer, sogenannter Tulkus. Somit gilt der heutige XVII. Karmapa Ogyen Trinley Dorje (geb. 1985) nicht nur als gegenwärtiges Oberhaupt der Karma-Kagyü-Linie, sondern auch als Reinkarnation aller vorangegangenen Karmapas, insbesondere des XVI. Karmapa, der seinerzeit die Gründung des Kamalashila Instituts anregte und zum Oberhaupt aller Kagyü-Schulen gewählt worden war.
Karmapa bedeutet auf tibetisch: derjenige, der die Aktivitäten der Buddhas ausführt. Der erste Karmapa Düsum Khyenpa (1110 – 1193) hinterließ als erster genaue Angaben zu seiner eigenen Wiedergeburt, sodass sein Herzensschüler die Reinkarnation finden konnte. Damit führte Karmapa vor circa 900 Jahren das sogenannte Tulku System ein – das bewusste Reinkarnieren und Wiedererkennen hoher buddhistischer Lehrer. Alle Karmapas waren Meister von herausragender Qualität und Reichweite. Sie wurden nicht nur von den Tibetern und den Menschen der ganzen Himalaya-Region verehrt, sondern auch von den Vertretern anderer Schulen des tibetischen Buddhismus hoch geachtet. Einige Karmapas waren sogar Lehrer mongolischer und chinesischer Kaiser. Als der XVI. Karmapa aus Tibet nach Sikkim floh, schenkte ihm der dortige König Land. Darauf entstand Kloster Rumtek, der Exilsitz des XVI. Karmapa.
Acharya Lama Sönam Rabgye ist Resident Lama und stellvertretender Geschäftsführer des Kamalashila Institutes .
Er wurde 1961 in Manang geboren, der Grenzregion zwischen Nepal und Tibet, wo sich zahlreiche Höhlen des Yogi-Dichters Milarepa befinden.
Am Shri Nalanda Institut in Rumtek/Sikkim studierte Lama Sönam buddhistische Philosophie und lehrte anschließend am Karma Lekshe Institut in Kathmandu.
In Pullahari, dem nepalesischen Kloster und Hauptsitz von Jamgön Kongtrul Rinpoche, nahm Lama Sönam an einem traditionellen Meditationsrückzug teil. Er trägt den Acharya-Titel eines tibetischen Gelehrten und ist ein kompetenter Lehrer der buddhistischen Philosophie und der Meditationspraxis von Sutra, Tantra und Mahamudra.
Tulku Damchö Rinpoche
Durch seine Gewohnheit, Tugendhaftes zu tun, wünschte der junge Damchö schon sehr früh die monastischen Gelübde zu erhalten. In der Zeit, als Thrangu Tashi Chöling in Kathmandu, in Nepal gebaut wurde, entschloss er sich ein Mönch dieses Klosters zu werden. Das Kloster war neu und noch klein. Ihm wurde erklärt, dass er nicht bleiben könnte, weil es keinen Platz für ihn gäbe. Er weinte und bestand darauf zu bleiben, so wurde er Teil der monastischen Sangha.
In seinem Verhalten und seinen Studien war er herausragend. Während seine Eminenz Tai Situ Rinpoche Nepal besuchte, erkannte dieser ihn als Wiedergeburt von Lama Tsoknyi. Einige Zeit danach wurde er als Tulku inthronisiert. Die Shedra der Klosteruniversität schloss er mit Auszeichnung ab. Im Jahr 2007 schloss er das traditionelle 3-Jahres Retreat und ein einjähriges Kalachakra Retreat ab.
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